Marc - der Neue im Bunde
Montagmorgen, 9:05 Uhr. Ich bin auf dem Weg ins Büro und schon 5 Minuten zu spät. Wie immer. Na gut. Nicht immer, aber häufiger. Pünktlichkeit ist nicht mein allerbestes Ding. Marc, der Neue, der vorm Tor auf mich wartet, erfährt das heute am eigenen Leib. Mit seinem allerersten Eindruck. Der ist schon mal hinüber. Ich weiß das, und ich muss das gerade bügeln.
Tim ist auch schon da. Tim ist schon länger im Team und kennt meine Gepflogenheiten. Das setzt mir nicht mehr zu. Kurz darauf: Obligatorischer Händedruck und erster Smalltalk. Marc scheint nicht sauer - eher angenehm umgänglich. Als kenne er mich und meine Arbeitsrituale seit Urzeiten. Tim ist wie immer: höflich, nicht auf den Mund gefallen und doch die Ruhe selbst.
Nach kurzem Zeigen des Bürogebäudes setzen wir uns. Tim und ich möchten Marc kennenlernen und den Fahrplan für die kommende Zeit besprechen. Marc ist Masterstudent für Social Entrepreneurship an der Universität Kopenhagen und macht im Rahmen seines Studiums ein Praktikum bei uns. Wir freuen uns über die helfende Hand, weil wir Pläne haben. Pläne, die viel Arbeit bedeuten.
Marc weiß, dass bei uns mit "Luft & Liebe" bezahlt wird. Das ist nicht ideal für ihn als Bonner, der für das Praktikum extra nach Münster gezogen ist, aber auch nicht so schlimm, wie es vielleicht klingt. Denn anders als bei anderen Unternehmen wird seine Arbeit bei uns wertgeschätzt. Niemand ist ein kleines Licht und es gibt auch keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Jeder Handschlag hat seinen Sinn.
Das ist das Coole an jungen Projekten wie bayti hier. Zugegeben, an der Pünktlichkeit müssen wir arbeiten, denn das hat auch mit Respekt zu tun. Aber grundsätzlich brauchen wir keine starren Abläufe. Wir arbeiten, wenn wir Arbeiten zu erledigen haben. Wir hören auf, wenn wir damit fertig sind. Geregelte Abläufe führen zu Druck und der wiederum zu Verkrampfung. Manchmal. Für unsere aktuellen Projekte jedoch müssen wir frei sein. Und das schätzt Marc, auch, wenn das manchmal sogar mehr Arbeit bedeutet als in klassischen Nine-to-Five-Jobs. Nicht immer, aber immer wieder.
Wenn ihr in Zukunft also Marc in der Signatur lest oder auf einer Messe antrefft: Er ist ein netter und umgänglicher Typ. Quatscht ihn gerne an. Nein, quatscht ihn gerne voll. Er ist ein Freigeist, der mit seinen Ideen Schwung in Projekte und Team bringt. Manchmal sogar Struktur. Und Musik. Tim und er ergänzen sich super. Auf die gute Zusammenarbeit!
Autor: Michael